Das Jahr 2021 begann mit einem auf und ab der Gefühle

So turbulent wie das Jahr endete, so startete auch das 2021. Von den zwei Wochen Urlaub über die Weihnachtszeit erhoffte ich mir mehr, vor allem diverse Bike-Touren im Freien. Doch die Kontrolle in der Handchirurgie in Aarau gab mir noch kein grünes Licht, nein noch einen weiteren Monat schonen wurde mir verschrieben, denn der Knochen ist noch nicht genug gefestigt, um wieder zu Belasten. Nun heisst es weiterhin Trainingstunden Indoor zu verbringen. Ende Januar stand der nächste Kontrolltermin an.

Das Verfahren vom Velounfall im September war auch noch immer am Laufen und ich wartete auf das Urteil der Staatsanwaltschaft. Ich hätte diesen Fall sehr gerne abgeschlossen, damit ich das vom Tisch habe. Ende Januar war es dann soweit und ich erhielt Post von der Staatsanwaltschaft. Gespannt öffnete ich den Brief, doch die Ernüchterung war groß. Ich war schuldig gesprochen worden, wegen Nichtbeherrschen des Fahrzeuges (Fahrrad). Ich konnte nicht rechtzeitig anhalten, nach dem das Auto gestoppt hatte. Ich verstehe es nicht, aber muss es zur Kenntnis nehmen. Nun hoffe ich nur noch, dass ich dennoch eine Entschädigung für mein Material bekomme.

Die Kontrolle im Kantonspital Aarau verlief wenigstens positiv und ich durfte die Hand nun wieder belasten. Doch da inzwischen auch bei uns etliches an Schnee gefallen war, wurde leider noch nichts mit Outdoortraining. Zum meinem Glück wurde meine vor rund zwei Monaten bestellte Trainingsrolle endlich geliefert. Somit konnte ich ab nun wieder auf einem Rennrad trainieren und dies zu reellen Bedingungen, jedoch „virtuell“.

Ja du hast richtig gelesen, virtuelles Radfahren. Ich war selbst sehr erstaunt, wie effektiv und intensiv ein solches Training sein kann. Das Funktionsprinzip basiert auf einer Magnetbremse, welche über eine Software gesteuert wird und bis 16% Steigungsprozent simulieren kann. Auf der Software wählt man sich seine Trainingsroute aus, welche diese zur Verfügung stellt. Wird das Training gestartet, wird mittels der Bremse die Strecke von auf und ab gesteuert und man hat das Gefühl der vollen Realität. Dem Training sind so keine Grenzen gesetzt, ob Alpenpässe oder auf der Radinsel Mallorca. Diese virtuellen Trainings gehen sehr an die Substanz, wenn man sich nicht etwas zurückhält.

So konnte ich die Zeit optimal nutzen und trotz Kälte und Schnee sehr gut trainieren. Als dann gegen Ende Februar auch draussen das Wetter wieder schöner und wärmer wurde, konnte mich nichst mehr halten und ich absolvierte meine Kilometer auf der Strasse mit meinem neuen Rennrad oder auf dem Bike im Gelände. Ich hatte ein sehr gutes Gefühl und konnte vom Indoortraining profitieren. Es ist aber um einiges schöner, an der frischen Luft.

Nun hoffe ich auf viele schöne und vor allem unfallfrei Trainingskilometer. Leider wurde mein geplantes Trainingslager bereits wieder annulliert. Somit hoffe ich auf einen schönen Frühling bei uns oder ein paar warme Tage im Tessin, damit ich mich optimal auf meine Ziele für 2021 vorbereiten kann.

Einmal sehen war uns die Pandemie noch alles bringt oder ob doch noch ein Ende absehbar ist.

Nicht verzweifeln, positiv vorwärtsschauen und das Positive nicht aus den Augen verlieren.

6. März 2021

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